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Archivische Beschreibung
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Verein ZeMiT

  • AT ZEMIT-DAM ZEMIT
  • Bestand
  • ab 1985

Als Trägerverein des Dokumentationsarchivs Migration Tirol bildet der Bestand ZEMIT eine wesentliche Grundlage für das Archiv. Er dokumentiert nicht nur die Geschichte des Vereins selbst, sondern auch die rechtlichen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen seit der Gründung 1984/85 und die Entwicklung von Netzwerken im Bereich Migration/Integration/Beratung in Tirol.

Die Gründung des Vereins ZeMiT (zuvor: Verein zur Beratung und Betreuung von Ausländern in Tirol; Ausländerberatungsstelle Tirol - ABT) erfolgte vor dem Hintergrund des massiven Abbaus von ausländischen Arbeitskräften in Tirol ab Mitte der 1970er Jahre, der von einem zunehmenden Familiennachzug begleitet wurde. Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt stellte sich immer drängender die Aufgabe, Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft zu integrieren. Jedoch waren die Institutionen nicht ausreichend dazu aufgestellt. Mit der „AKTION 8000“ ermöglichte die Politik u. a. die Auslagerung von Diensten der Arbeitsverwaltung. Im Zuge dieser Entwicklung wurde in Tirol 1984 der „Verein zur Betreuung und Beratung ausländischer Arbeitnehmer in Tirol“, der die Zusatzbezeichnung „Ausländerberatungsstelle Tirol“ hatte, gegründet. 1985 öffnete er schließlich seine Tore.
Zu den Kernaufgaben der ABT Tirol, seit 2004 Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Tirol – ZeMiT, gehörten seit Beginn die arbeitsmarktpolitische Beratung von und für Migrantinnen und eine breite gesellschaftspolitische Lobbying-Arbeit für die Rechte von Migrantinnen, die sich seit den 1990er Jahren in zahlreichen Projekten niederschlägt. Seit Jänner 2013 bieten österreichweit vier Anlaufstellen mehrsprachige Anerkennungsberatung für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen an. ZeMiT setzt diese Dienstleistung für Personen in Tirol und Vorarlberg um.

Der Vereinsbestand ist untergliedert in die Teilbestände "Vereinsangelegenheiten", „Flüchtlingsbetreuung“, „Arbeitsmarktpolitische Beratung“, „Beratungsstelle für die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen (AST)“ (noch nicht archiviert), gefolgt von unterschiedlichen Projekten (noch nicht archiviert).

Die Übersicht (Organigramm) über die archivische Strukturierung des Vereinsbestandes dient zur Orientierung und soll die Recherche erleichtern.
Der Tätigkeitszeitraum von 1985 bis in die 2010er Jahre ist bereits gut erschlossen. Die Archivierung ist nicht abgeschlossen und erfolgt in regelmäßigen Abständen immer wieder, da die Inhalte des Bestands kontinuierlich erweitert und vervollständigt werden. Solange der Verein besteht, wird der Archivierungsprozess fortgesetzt werden.

ZeMiT

Schenkungen

  • AT ZEMIT-DAM Schenkung
  • Bestandsgruppe
  • 2016-

In den Schenkungen finden sich Bestände oder Sammlungen von Personen, Vereinen, Projekten, Initiativen oder Unternehmen, die dem DAM seit seiner Konstituierung 2016 zur Archivierung übergeben wurden.
Aktuell umfassen die Schenkungen 12 Bestände, von denen 3 vollständig archiviert wurden und für die Recherche zur Verfügung stehen. 3 weitere werden in Kürze fertiggestellt.
Die Schenkungen umfassen eine große Auswahl an Themen:
Bestände von (migrantischen) Vereinen, Aktivist*innen und Initiativen, wie dem Verein Bratstvo Innsbruck, dem Verein SPOJI und der Initiative Minderheiten Tirol, Bestände aus dem Bereich Interkulturalität, Migration, Bildung und Schule, wie Unterlagen der Migrant*innenberatungsstelle beim Landesschulrat Tirol (Marosevac) und Arbeitsunterlagen der Sachbearbeiterin und späteren Leiterin des Referats für Migration und Schule am Bildungsministerium Elfie Fleck, einen Bestand des ehemaligen technischen Direktors des Textilunternehmens Herrburger & Rhomberg/Werk Matrei Walter Ambros, eine Sammlung an migrationsgeschichtlichen Interviews aus Telfs von Edith Hessenberger, Initiativen im Bereich Erntearbeit (Melo) und eine humanitäre Hilfsaktion im Irak während des Zweiten Golfkriegs (Tirol Ambulanz), sowie das Projekt Warteräume zur Dokumentation von Flüchtlingsunterkünften in Tirol.
Weiters wird zurzeit die Übernahme des Projekts ARENA - Archive of Refugee Encounter Narratives der Universität Innsbruck, Institut für Anglistik, unter Leitung von ao. Univ.-Prof. Dr. Helga Ramsey-Kurz vorbereitet.

Zentrum für MigrantInnen in Tirol

Sammlungen

  • AT ZEMIT-DAM Sammlung
  • Bestandsgruppe
  • 2015-

Die Bestandsgruppe "Sammlungen" setzt sich aus den Ergebnissen der gezielten Sammelaktivitäten des DAM und dessen Kooperationspartner*innen zusammen. Ziel ist es, Leerstellen in der historischen Forschung zum Thema Migration durch neue Quellen nach und nach zu schließen.
Die Sammlungen enthalten vorwiegend Schriftgut, Gegenstände und weitere Objekte von Einzelpersonen zu bestimmten Themenschwerpunkten. Außerdem zählen Interviews und Plakate, welche keiner größeren Sammelaktion zuzuordnen sind, ebenso zu dieser Bestandsgruppe.
Bisher führte das DAM drei Sammelaktionen zu den Themen Arbeitsmigration der 1960er bis 1980er Jahre nach Tirol, internationale Studierende an der Universität Innsbruck zwischen 1955 und 1995, sowie dem Bahnhof als Ankunftsort und Drehpunkt für Migration durch. Die Sammlungen enthalten zahlreiche Digitalisate, da die Archivalien großteils als Leihgaben zur Verfügung gestellt und dann digitalisiert wurden. Die Sammelaktionen erfolgten in der Regel über Aufrufe, deren Ergebnisse teils vom ZeMiT und Kooperationspartner*innen - beispielsweise als Ausstellung oder Publikation – aufgearbeitet und an die Öffentlichkeit getragen wurden.

Weitere Projekte befinden sich zurzeit in Arbeit.

Zentrum für MigrantInnen in Tirol

Plakate-Sammlung

  • AT ZEMIT-DAM Sammlung-Plakate
  • Sammlung
  • 1988 - ?
  • Teil vonSammlungen

In dieser Sammlung befinden sich Plakate und originale Zeichnungen/Fotos von Veranstaltungen, Projekten, Festen, Kundgebungen, Demonstrationen, Ausstellungen, Initiativen im Bereich Migration, Antirassismus und Fremdenfeindlichkeit in Tirol und Österreich, die größtenteils vom ZeMiT seit dessen Gründung gesammelt wurden. Die Sammlung wird laufend ergänzt. Die Plakate werden zentral gelagert und verzeichnet. Die jeweilige Provenienz bzw. Beziehungen zu anderen Beständen wird vermerkt.

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