Bereich "Identifikation"
Signatur
Titel
Datum/Laufzeit
- 1848 - 1990 (Anlage)
Erschließungsstufe
Bestand
Umfang und Medium
8 Archivschachteln mit Schriftgut und Objekten
Bereich "Kontext"
Name des Bestandsbildners
Bestandsgeschichte
Walter Ambros wurde 2017 für die Ausstellung "Hier Zuhause. Migrationsgeschichten aus Tirol" (2017 im Tiroler Volkskunstmuseum) interviewt. Er schenkte dem DAM einen umfangreichen Quellenkorpus.
Bereich "Inhalt und innere Ordnung"
Eingrenzung und Inhalt
Der Bestand enthält den beruflichen Nachlass von Ing. Walter Ambros. Walter Ambros hat von 1960 bis in die 1980er in Tiroler Textilbetrieben gearbeitet. Ab der Mitte der 1960er Jahre kamen viele Arbeiter und Arbeiterinnen aus Jugoslawien und der Türkei. Der Bestand erzählt über den Aufstieg, den wirtschaftlichen Erfolg und den Niedergang der Tiroler Textilindustrie.
Herr Ambros war von 1962 bis 1982 bei Herrburger und Rhomberg beschäftigt. Im Anschluss wurde er Geschäftsführer und Liquidator der Auffanggesellschaft Birkenberg für die in Konkurs gegangene Spinnerei Jenny und Schindler. Der Versuch, die wirtschaftlich schlechte Lage mehrerer Textilbetriebe in Vorarlberg und Tirol zu retten, wurde "Textillösung West" (bzw. "Lösung Textil West") genannt. Die leerstehenden Gebäude von Jenny und Schindler wurde durch eine Idee von Ambros an die Firma Herrburger und Rhomberg vermietet. Nachdem die Firma vorerst durch die Auffanggesellschaft weitergeführt werden konnte, musste auch die Spinnerei Birkenberg 1985 liquidiert werden.
Der Bestand ist vielfältig und historisch umfangreich: Darin enthalten sind etwa eine handschriftliche Urkunde mit Siegel von 1840, in dem Kaiser Ferdinand der Erste dem Unternehmen "Ganahl, Rhomberg und Compagnie" die Erfindung einer Flachsspinnmaschine bestätigt; auch Statistiken mit Erhebungen zu den Beschäftigten (Anzahl der Kinder, Durchschnittsalter, Anteil Inländer:innen/Ausländer:innen) in den Werken der Textilindustrie von 1985; und eine Betriebsvereinbarung über den Sozialplan aufgrund der Schließung der Auffanggesellschaft Birkenberg von 1985.
Die Textilbetriebe in Tirol und Vorarlberg waren eng miteinander verknüpft. Deshalb befinden sich im Bestand Dokumente von Herrburger & Rhomberg, Ganahl AG, Jenny & Schindler, Pischl AG, und der Auffanggesellschaft Birkenberg.
Zuwächse
Ordnung und Klassifikation
Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs
Benutzungsbedingungen
Die Einsichtnahme für wissenschaftliche Zwecke ist erlaubt. Es gelten die allgemeinen Schutzfristen:
Ohne jegliche Schutzfrist zugänglich sind alle Unterlagen, welche keine besonders sensiblen personenbezogenen Daten beinhalten, sowie bereits öffentliche Materialien wie Info- und Projektmaterialien, Berichte und Zeitungsartikel.
Für Schriftgut mit sensiblen personenbezogenen Daten (dies betrifft v.a. Unterlagen zu Gesundheitsdaten, Krankenständen oÄ.) gilt: Die Einsicht darf erfolgen, sofern die 30-jährige (allgemeine) Schutzfrist abgelaufen und die betroffene Person bereits verstorben ist. Ist der Todestag der Person nicht zu ermitteln, gilt eine weitere Schutzfrist von 100 Jahren ab Geburt der betroffenen Person („doppelte Schutzfrist“).
Für Ausnahmebewilligungen zur Akteneinsicht für wissenschaftliche Zwecke ist eine schriftliche Anfrage an den Trägerverein ZeMiT (dam@zemit.at) zu richten.
Reproduktionsbedingungen
Alle Materialien, die nicht veröffentlich wurden, dürfen weder kopiert, fotografiert noch anderweitig reproduziert werden. Veröffentlichte Materialien (Bücher, Werbematerial, Zeitungsartikel) dürfen reproduziert werden.
In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache
Schrift in den Unterlagen
Anmerkungen zu Sprache und Schrift
Findmittel
Bereich Sachverwandte Unterlagen
Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen
Originale im DAM
Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Bereich "Anmerkungen"
Alternative Identifikatoren/Signaturen
Zugriffspunkte
Zugriffspunkte (Thema)
Zugriffspunkte (Ort)
Zugriffspunkte (Name)
- Herrburger und Rhomberg (Gegenstand)
- Jenny und Schindler (Gegenstand)