Fundos 7 - Bestand Plattform Tirol für Kurden/ Aktion Tirol Ambulanz

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Zona de identificação

Código de referência

AT ZEMIT-DAM Schenkung-7

Título

Bestand Plattform Tirol für Kurden/ Aktion Tirol Ambulanz

Data(s)

  • 1990 - 2019 (Produção)

Nível de descrição

Fundos

Dimensão e suporte

1 Tischkalender von Hermine Unus, 1991 (Sig. 7-1)
10 Mappen mit Schrifgut, 1991 - 1992 (Sig. 7-2 bis 7-11)
1 Plakat Plattform Tirol für Kurden, 1991 (Sig. 7-12)
1 Interview mit Hermine Unus und Christian Leitgeb, 16.12.2019 (Sig. 7-13)
Fotodokumentation, 1991 (Sig.7-14)

Zona do contexto

Nome do produtor

Nome do produtor

História do arquivo

Zona do conteúdo e estrutura

Âmbito e conteúdo

Der Bestand enthält Unterlagen und Fotos der "Plattform Tirol für Kurden", die 1991 gegründet wurde und innerhalb weniger Monate die "Tirol Ambulanz" - einen mobilen Hilfslaster mit medizinischer Ausstattung ins kurdische Krisengebiet in den Irak sandte. In einem Interview erzählen Hermine Unus und Christian Leitgeb von den Hintergründen der Hilfsaktion.

Hintergrund der Plattform „Tirol für Kurden“ war die Verfolgung der Kurden im Irak durch Saddam Hussein und die Giftgasanschläge im Zuge des ersten Irakkriegs. Der konkrete Ausgangspunkt war eine Demonstration gegen die Unterdrückung der Kurden im April 1991 in Innsbruck, organisiert von der Gesellschaft für bedrohte Völker, bei der die Telefonnummer von Hermine Unus am Plakat abgedruckt war. Ausgehend von dieser Demonstration bildete sich eine kleine Gruppe an Personen, die als unabhängige Plattform „Tirol für Kurden“ mehr Hilfe organisieren wollten. Als konkrete Hilfsaktion wurde die Idee einer fahrbaren Ambulanz, der sog. „Tirol-Ambulanz“, geboren.
Die Initiative „H.E.L.P.“ mit Hans Kirchmair, genannt „Hakki“ und Lois Leitner vom „Mohi Tirol“ boten ihre Hilfe an. Hermine Unus wurde als Kontaktperson dieser Gruppe angegeben. Sie hatte damals drei Kinder. Die Grünen stellten ein Büro zur Verfügung, von dem aus die Planung des Hilfseinsatzes erfolgte. Eine Zeitlang wurde Frau Unus dabei von Evelyne Viehböck unterstützt. Es wurde eine Parteienallianz gegründet, die die Schirmherrschaft der Initiative übernahm und erfahrene Mitarbeiter*innen als administrative Unterstützung zur Verfügung stellte (u.a. Elisabeth Walder). Ein Konto wurde gegründet.
Es gab „eine Welle der Empathie für Kurden“, die Berichterstattung über den Irakkrieg war enorm und die Spendengelder gingen schnell ein. Die Ausländerberatungsstelle Tirol, namentlich Gerhard Hetfleisch, unterstützte bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Die Einbindung von türkischen Vereinen gestaltete sich schwierig. Es gab eine bunte, rivalisierende Landschaft von Vereinen, teils auch mit PKK Nähe.
Es entstand die Idee eines Hilfskonvois – Der „Tirol Ambulanz“. Der Plan war, mit einer mobilen Krankenstation ins Krisengebiet zu fahren und diese den Leuten vor Ort zur Verfügung zu stellen. Das Fahrzeug wurde von der Firma Empl im Zillertal zur Verfügung gestellt. Christian Leitgeb wurde als Fahrer angeheuert. Damals befanden sich Flüchtlingslager in der Türkei und im Iran. Der Transporter sollte aber direkt in den Irak gebracht werden. Dafür wurde eine Kooperation mit den Maltesern eingefädelt, die als einzige Hilfsorganisation das Recht hatte, in den N-Irak einzureisen.
Erste Fahrt in den Irak, Juni 1991: Das Auto wurde von Christian Leitgeb mit dem Flugzeug von Wien in die Türkei transportiert. Die Gefahr, dass dieses von der Türkei enteignet würde, war hoch. So wurde mit den Maltesern eine Kooperation eingegangen, Christian Leitgeb war der Fahrer. Mit dem Malteser Hospitaldienst in Wien wurde vereinbart, das Auto mit Hilfe dieser Organisation in den Irak zu bringen. Beim ersten Anlauf gelang die Einreise in den Irak, dort wurde das Auto nach wenigen Wochen an die Hilfsorganisation „Cap Anamur“ übergeben. Als die Situation im Irak jedoch kritischer wurde, überstellte diese das Auto in die Türkei, wo es in einem Militärlager untergestellt wurde. Frau Unus wurde im August 1991 per Telegramm darüber informiert. Die Mission war vorerst gescheitert, die Enttäuschung war groß.
Zweite Fahrt in den Irak, November 1991: Gerhard Hetfleisch und Gerhard Leitgeb, der Sohn von Christian Leitgeb holten das Auto aus einem Militärlager in Cizre (Türkei) zurück nach Innsbruck. Es wurde neu ausgestattet und ein kurdischer Partner gesucht. Dieser wurde in Dr. Bamarni vom „Verein der Ärzte aus Kurdistan“ gefunden. Diese übernahmen im November 1991 die neuerliche Fahrt der Tirol Ambulanz in den Irak. Diesmal blieb es für den Einsatz vor Ort.

Für Frau Unus bedeutete dieser zweite Anlauf eine Herausforderung, da sich ihre persönliche Lebenssituation geändert hatte und sie sich um ihre Mutter, die erkrankt war, intensiv kümmern musste.
Christian Leitgeb fuhr 1992 noch einmal privat in den Irak, um Medikamente nachzuliefern und fand die "Tirol Ambulanz" unversehrt im Einsatz.
Die Aktion galt als erfolgreich und die Gruppe löste sich daraufhin wieder auf.

Ingressos adicionais

Sistema de arranjo

Zona de condições de acesso e utilização

Condições de acesso

Freier und öffentlicher Zugang laut der Benutzungsordnung des DAM.

Condiçoes de reprodução

Laut der Benutzungsordnung des DAM.

Idioma do material

Script do material

Notas ao idioma e script

Instrumentos de descrição

Zona de documentação associada

Existência e localização de originais

Originale befinden sich im DAM.

Existência e localização de cópias

Die Fotografien befinden sich teils im Original, teils als Digitalisate im DAM.

Unidades de descrição relacionadas

1 Plakat Benefizkonzert „Tirol für Kurden“, Ausländerberatungsstelle Tirol, April 1991, in Sammlung Plakate

Descrições relacionadas

Zona das notas

Identificador(es) alternativo(s)

Pontos de acesso

Pontos de acesso - Locais

Pontos de acesso - Nomes

Pontos de acesso de género

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Zona da incorporação

Pessoas e organizações relacionadas

Géneros relacionados

Locais relacionados