Im Archiv der PROGE Tirol befinden sich zahlreiche migrationsgeschichtliche Quellen. Im Zuge der Recherche wurden bspw. Unterlagen von Betrieben der Röhrenwerke in Hall, der Jenbacher Werke, der ehemaligen Textil AG Landeck, der Firma Pittl, der Haller Textilwerke und der Textilweberei Telfs ausgehoben. Sie dokumentieren vor allem die Tätigkeiten der jeweiligen Betriebsräte. Außerdem befinden sich dort Protokolle und Berichte zu den Gewerkschaftstagen von 1961 bis 1966 und 1977.
Der Bestand enthält Fotos, Zeitungsartikel, ein Plakat, einen Ausweis und ein Interview mit Herrn Yıldırım. Sie geben Einblick in seine Tätigkeit als Sänger in der Türkei und in Österreich. Bereits als Jugendlicher trat Herr Yıldırım auf und nahm 1971 bei einem Musikwettbewerb in Istanbul teil, wo er den 2. Platz erreichte. Mit der Schlagergruppe "Yankılar" war Herr Yıldırım später in ganz Tirol aktiv. Z. B. spielten sie im Kasenbacher und im Kurhaus in Hall, im Europahaus in Mayrhofen, im Treibhaus in Innsbruck, bei einer von der AK organisierten Veranstaltung in Kufstein und - zusammen mit dem Musiker Hayri Şahin - im Stadtsaal in Innsbruck. Die Musik richtete sich an ArbeitsmigrantInnen. Mit den Konzerten wollten Sie aber auch immer wieder deutschsprachige BesucherInnen erreichen, um damit eine "Brücke zwischen den Kulturen" zu bauen. Plakate wurden in diesen Fällen in deutscher Sprache verfasst. Bei den Konzerten traten auch die beiden Bauchtänzerinnen Barbara und Bettina auf. Sie stammten aus Österreich und Bayern, da die Band laut eigener Auskunft keine Frauen aus der Türkei fand, die sich zum Bauchtanz auf der Bühne bereit erklärten. Die Zeitungsartikel des Bestandes illustrieren die mediale Resonanz, die die Band erhielt. 2 Fotos zeigen Herrn Yıldırım mit seiner Frau am bulgarisch-türkischen Grenzübergang. Im Interview mit Verena Sauermann erzählt Herr Yıldırım von seiner Musikertätigkeit, sowie von Rassismus und Diskriminierungen.
Bei diesem Objekt handelt es sich um einen Aufkleber, der im Zuge einer Anti-Rassismus-Aktion des Ausländerreferats der ÖH gedruckt und verteilt wurde. Adel El Sayed wurde 1985 in das Ausländerreferat gewählt und wirkte in dieser Funktion bei Protestaktionen mit, zu welchen auch diese Aktion gegen die Diskriminierung von ausländischen Studierenden zählte.